Die relativ junge koreanische Kampfsportart Taekwondo ist mehr als eine reine Sportart zur bloßen Selbstverteidigung, da sie großen Wert auf Dynamik legt und gleichzeitig Geist und Körper durch hartes Training stärken soll. Aus dem Wort Taekwondo lassen sich ihre beiden elementaren Konzepte ableiten: das richtige Benutzen der Füße (Tae) und Fäuste (Kwon) soll gelehrt werden, um Kämpfe zu stoppen und so den Frieden zu bewahren.
Korea hat eine etwa anderthalb Jahrtausende alte eigenständige Kampfkunst-Tradition. Da während der japanischen Kolonialzeit jedoch das Ausüben von Kampfkünsten verboten war, gingen viele traditionelle koreanische Kampfkünste fast verloren. Die Begründer des Taekwondo lernten alle in Japan während des zweiten Weltkriegs japanische Kampfsportarten und fassten diese Techniken nach ihrer Rückkehr nach Korea mit anderen koreanischen Kampftechniken zusammen. Daher besitzt das Taekwondo Einflüsse einiger japanischer Kampfsportarten wie zum Beispiel Karate oder Aikido.
Viele verschiedene Techniken mit unterschiedlichen Regeln haben sich während des letzten Jahrhunderts aus dem Taekwondo entwickelt und werden in der modernen Lehre trainiert. Da man sich möglichst von Japan lösen wollte, fokussierte man sich auf die koreanischen Elemente wie die neuen Beintechniken, um ein von dem alten, japanischen Kata-System der Karate losgelöstes Taekwondo zu formen.
Gewisse Ähnlichkeiten hat es mit vielen asiatischen Kampfsportarten, doch es unterscheidet sich durch die Prinzipien und Grundsätze, welche einen andauernden Frieden und harmonisches Leben anstreben. Heutzutage ist Taekwondo eine weltweit bekannte Sportart und stellt sogar eine Disziplin bei den Olympischen Spielen dar.
Das Taekwondo bemüht sich bei seiner Erlernung um die Entwicklung von Respekt, Weisheit, Rücksichtnahme, Moral und Gerechtigkeitsempfinden. Für viele Eltern sind dies gute Gründe, um ihre Kinder in einem Taekwondo-Kurs anzumelden. Heute wird die Sportart von vielen verschiedenen Menschen ausgeübt, egal woher sie stammen oder wie alt sie sind. Vor allem die Philosophie und die Moral reizen diejenigen, die sich nicht nur der Kampfkunst sondern auch dem Taekwondo als Lebensstil widmen. Um es vollständig zu verinnerlichen ist jedoch ein jahrelanges Training notwendig.
Auf unserer Reise nehmt ihr an einem Kurs zu dieser koreanischen Kampfsportart teil, sodass ihr die Grundlagen und Prinzipien kennenlernen könnt.
